Dokumentation des Projektes “Familiengerechte Hochschule”, welches von MĂ€rz 2001 bis September 2004 von einer Projektgruppe der UniversitĂ€t Trier durchgefĂŒhrt wurde.
Inhaltsübersicht
Resumee der Projektidee
Das Projekt Familiengerechte Hochschule hatte das Ziel im Hochschulbetrieb Voraussetzungen fĂŒr eine bessere Vereinbarkeit von Studium oder Beruf und Familie schaffen. Die VorprĂŒfung des Projektes zeigt optimale institutionelle und betriebliche Voraussetzungen fĂŒr die Vereinbarkeit von Studium oder Beruf und Familie fĂŒr Studierende und den BeschĂ€ftigten der Hochschule auf. Anhand eines umfangreich erstellten Kriterienkataloges konnten Hochschulen ihre Familienfreundlichkeit testen und einen individuellen MaĂnahmen Plan erstellen. Dazu wurde ein Zertifikat  vergeben. Mit dem Zertifikat “Familiengerechte Hochschule” konnten Hochschulen dann fĂŒr sich werben, denn familiengerechte Rahmenbedingungen fĂŒr Studium und wissenschaftliche Arbeit sind ein Wettbewerbsfaktor.
TrÀgerschaft
Das Projekt wurde Fachbereich IV der UniversitĂ€t Trier vom Fach Betriebswirtschaftslehre – Schwerpunkt: Arbeit, Personal, Organisation (Prof. Dr. Hartmut WĂ€chter) in Kooperation mit dem FrauenbĂŒro der UniversitĂ€t durchgefĂŒhrt. Die Projektleitung lag bei Dr. GĂŒnter Vedder aus dem Fach Betriebswirtschaftslehre und Claudia Winter, der Frauenbeauftragten der UniversitĂ€t. UnterstĂŒtzt wurde das Projekt von der Beruf & Familie gGmbH einer Initiative der GemeinnĂŒtzigen Hertie-Stiftung.
Zeitplan &Â Gesamtlaufzeit
- Gesamtlaufzeit des Projekts war MÀrz 2001 bis September 2004 (2 Jahre)
- Start Testphase I Januar 2002 an der UniversitÀt Trier
- Start Testphase II Sommer / Herbst 2002 an ausgewÀhlten Hochschulen
- Modellversuch mit flexibler Kinderbetreuung
- Ferienbetreuung ab Juli 2001
- Gesamtangebot ab Oktober 2002
- Dokumentation bis Februar 2003
- AbschlussprÀsentation bis MÀrz 2003
- Förderung der Auditierung durch die GemeinnĂŒtzige Hertie-Stiftung
Ein Audit untersucht, ob Prozesse, Anforderungen und Richtlinien die geforderten Standards erfĂŒllen. Ein solches Untersuchungsverfahren erfolgt hĂ€ufig im Rahmen eines QualitĂ€tsmanagements. Die Auditswerden von einem speziell hierfĂŒr geschulten Auditor durchgefĂŒhrt.
Ziele des Projektes waren im Einzelnen
- Schaffung einer entspannteren Ausbildungs- und Arbeitssituation fĂŒr Studierende und HochschulbeschĂ€ftigte mit familiĂ€ren Aufgaben.
- GröĂere Chancengleichheit zwischen BeschĂ€ftigten oder Studierenden mit und ohne familiĂ€re Aufgaben, insbesondere auch zwischen Frauen und MĂ€nnern, da Frauen immer noch mehr Familienarbeit leisten
- Besseres Betriebsergebnis der Hochschulen durch effizienteren Personaleinsatz sowie die Reduzierung von StudienabbrĂŒchen und Studiendauer
- Profilbildung und AttraktivitĂ€tssteigerung der deutschen Hochschulen, die durch eine familiengerechtere Hochschulkultur gesellschaftliche Verantwortung ĂŒbernehmen.
Zielgruppen des Projekts waren
- ‘Kunden’ der UniversitĂ€t mit Familienaufgaben: Studierende, Austauschstudierende, extern Promovierende, Tagungs- und Kongressteilnehmer und -teilnehmerinnen sowie Teilnehmer und Teilnehmerinnen der universitĂ€ren Weiterbildung
- BeschĂ€ftigte der UniversitĂ€t mit Familienaufgaben: Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wissenschaftsstĂŒtzendes Personal, BeschĂ€ftigte in Technik und Verwaltung, Auszubildende, Professoren und Professorinnen sowie Gastdozenten und -dozentinnen
- FunktionstrÀger und FunktionstrÀgerinnen der UniversitÀt: UniversitÀtsleitung, Professoren und Professorinnen, Mitglieder der Personalabteilung und Personalvertretung, Frauenbeauftragte
- FunktionstrÀger hochschulnaher Einrichtungen: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Studentenwerks, des ASTA-Sozialreferats, der hochschulnahen Kinderbetreuungseinrichtungen, Mitglieder von Elterninitiativen.
Das Projekt hatte drei Schwerpunkte
- Erstellung und Erprobung des Kriterienkatalogs fĂŒr das Audit Familiengerechte Hochschule
- Konzeption und DurchfĂŒhrung des Modellversuchs Flexible Kinderbetreuung
- Dokumentation relevanter Gesetze, Bestimmungen, Regelungen und Programme
Partner zertifizierte Hochschulen waren
- Carl von Ossietzky UniversitÀt Oldenburg
- Christian-Albrechts-UniversitÀt zu Kiel
- HAWK Hochschule fĂŒr angewandte Wissenschaft und Kunst Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen
- Fachhochschule Frankfurt
- Fachhochschule Mainz
- Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein
- Hochschule Wismar
- Katholische UniversitÀt EichstÀtt-Ingolstadt
- UniversitÀt Hohenheim
- UniversitÀt Koblenz-Landau
- UniversitÀt des Saarlandes
- UniversitÀt Trier
Die Ergebnisse des Projektes sind in dem Sammelband âFamiliengerechte Hochschule â Analyse, Konzepte, Perspektivenâ dokumentiert. PerspektivenTaschenbuch â 1. Mai 2003 vonÂ
Siehe auch: Wie wird man Dozent?