Im Streitfall finanziell abgesichert: Rechtsschutzversicherung der Retter in der Not

Rechtsanwalt Rechtsschutzversicherung
Rechtsanwalt Rechtsschutzversicherung / ©ginasanders/depositphotos.com

Vor Rechtsstreitigkeiten ist niemand gefeit. Das Honorar für den Anwalt und die Gerichtskosten können jedoch Dimensionen erreichen, die vom Kläger nicht mehr zu stemmen sind. Wer eine Niederlage vor Gericht im Betracht ziehen muss, verzichtet daher häufig allein aus finanziellen Gründen auf eine juristische Klärung. Besteht jedoch eine Rechtsschutzversicherung, kann sie bei Streitfällen das finanzielle Risiko abdecken. Aber wie funktioniert eine Rechtsschutzversicherung genau. Für wen ist der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sinnvoll? Diese Fragen beantwortet der folgende Artikel.

Rechtsschutzversicherung? Worum handelt es sich dabei?

Verhandlung im Gerichtssaal
Verhandlung im Gerichtssaal / ©OceanProd/depositphotos.com

Wer vor Gericht ziehen muss, um zu seinem guten Recht zu kommen, trägt dabei das volle finanzielle Risiko. Eine Rechtsschutzversicherung lässt deren individuelle Gestaltung anhand verschiedener Leistungsbausteine zu. So lässt sie sich, der persönlichen Lebenslage entsprechend, maßgeschneidert konfigurieren. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt in der Regel alle durch einen Streitfall vor Gericht verursachten Kosten bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.

Welche Leistungen deckt die Rechtsschutzversicherung ab?

Für gewöhnlich übernimmt die Rechtsschutzversicherung die gesetzlichen Gebühren eines vom Versicherer beauftragten Rechtsanwaltes und die Gerichtskosten. Sofern der Versicherte die Kosten des Gegners übernehmen muss, sind sie ebenfalls durch dessen Rechtsschutzversicherung abgedeckt. Gleiches gilt für die Kosten für Mediationsverfahren, Zeugengelder und Sachverständigenhonorare.

In welchen Fällen tritt ein Haftungsausschluss ein?

Verkehrsrecht: Zeugenaussage bei der Polizei
Zeugenaussage bei der Polizei / ©Kzenon/depositphotos.com

Bei der Verteidigung in Strafsachen oder Ordnungswidrigkeiten übertreffen die Anwalts-, Gerichts- und Sachverständigenkosten die im Falle einer Verurteilung verhängten Bußgelder oftmals deutlich. Selbst im Falle einer Einstellung des Verfahrens, muss der Betroffene seine Anwaltskosten in aller Regel selbst tragen.

Beispiel Verkehrsrecht: Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten für Anwalt, Gericht und Sachverständige nur bei fahrlässig begangenen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Kommt Vorsatz ins Spiel, zum Beispiel Unfallflucht oder Trunkenheit, bietet die Rechtsschutzversicherung im Falle einer Verurteilung keinen Deckungsschutz.

Für wen ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll?

Ob ein guter Rechtsschutz wirklich sinnvoll ist, hängt stark von den persönlichen Lebensumständen ab, orientiert sich an der Wahrscheinlichkeit, einen Streitfall vor Gericht austragen zu müssen. Wer aktiv im Berufsleben steht, gar als Freiberufler oder Unternehmer tätig ist, als Mieter oder Vermieter Auseinandersetzungen fürchten muss oder regelmäßig am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt, sollte den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung in Betracht ziehen. Die Auswahl der für die jeweilige Lebenssituation passgenauen Bausteile ist entscheidend.

Kein Rechtsschutz besteht in der Regel in Scheidungsangelegenheiten, bei erbrechtlichen Auseinandersetzungen und bei der Auseinandersetzung um spekulative Kapitalanlagen. Auch gilt es zu beachten, dass der Versicherungsschutz nur greift, wenn die rechtliche Streitigkeit vor Vertragsabschluss noch nicht absehbar war. Die meisten Versicherer verlangen eine Wartezeit von drei oder sechs Monaten.

Auswahl der richtigen Rechtsschutzpakete entscheidend

Rechtsschutz Beratung durch einen Anwalt
Rechtsschutz Beratung durch einen Anwalt / ©AndrewLozovyi/depositphotos.com

Die Wahl eines Rundumschutzes ist teuer und in den allermeisten Fällen wenig sinnvoll. Wer die einzelnen Bausteine seiner Rechtsschutzversicherung entsprechend seiner individuellen Lebenssituation wählt (so wie es bei der AdmiralDirekt Rechtsschutzversicherung möglich ist), kommt günstiger davon und genießt einen für ihn maßgeschneiderten Schutz. Die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, einem Grundeigentümerverein oder einem Mieterbund kann entsprechende Pakete der Rechtsschutzversicherung überflüssig machen.

Rechtsschutzversicherung bewahrt vor hohen Kosten

Ob Kläger oder Beklagter: Ein Gerichtsverfahren kann die Beteiligten in den finanziellen Ruin treiben. Die Wahrscheinlichkeit, in eine derartige Situation zu geraten, lässt sich im Vorfeld nur schwer abschätzen. Wer eine auf seine Lebensumstände individuell zugeschnittene Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat, hat das Risiko einer aus einem gerichtlichen Prozess resultierenden finanziellen Belastung effektiv reduziert

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