LinkedIn: Warum das Geburtsdatum nicht ins Profil gehört

Linkedin und Datenschutz

LinkedIn ist für viele Fach- und Führungskräfte die wichtigste Plattform, um berufliche Kontakte zu knüpfen und die eigene Karriere sichtbar zu machen. Doch bei aller Offenheit sollten Nutzer*innen genau überlegen, welche Daten sie öffentlich preisgeben. Besonders das Geburtsdatum kann zu einem ernsthaften Risiko werden.


Warum das Geburtsdatum problematisch ist

Auf den ersten Blick wirkt die Angabe des Geburtstags harmlos – schließlich gehört sie bei vielen sozialen Netzwerken zum Standard. In Verbindung mit weiteren Informationen, die auf LinkedIn leicht zu finden sind (Name, E-Mail-Adresse, beruflicher Werdegang), kann das Geburtsdatum jedoch als Schlüssel dienen.

Kriminelle können damit unter Umständen beim Standesamt Dokumente wie Geburtsurkunden beantragen. Solche Unterlagen ermöglichen Identitätsdiebstahl – etwa beim Eröffnen von Bankkonten, Abschließen von Verträgen oder sogar beim Beantragen von Krediten.

Erfahrungsberichte zeigen die Gefahr

Einige Nutzer berichten von eigenen Erfahrungen: Schon mit wenigen gestohlenen Daten, darunter das Geburtsdatum, erhielten sie Inkassoschreiben oder wurden Opfer von Betrug. Auffällig ist, dass viele dieser Informationen gar nicht „gehackt“, sondern freiwillig auf Plattformen wie LinkedIn und anderen Netzwerken veröffentlicht wurden.

Geburtstagsglückwünsche als Vorwand

Neben dem Sicherheitsrisiko gibt es noch einen weiteren Aspekt: Viele Nutzer geben ihr Geburtsdatum an, weil sie denken, dadurch persönliche Nähe zu schaffen. Tatsächlich werden Geburtstage in Netzwerken wie LinkedIn, Facebook oder Xing jedoch häufig lediglich als Anlass für plump wirkende Kontaktaufnahmen genutzt. Die automatischen Glückwünsche wirken selten persönlich – sie sind eher eine oberflächliche Art, sich in Erinnerung zu bringen, ohne echten Mehrwert zu bieten.

Nicht nur LinkedIn – auch andere Netzwerke sind betroffen

Die Problematik beschränkt sich nicht auf LinkedIn. Auch in Netzwerken wie Facebook, Xing, Instagram oder TikTok tauchen Geburtstagsangaben regelmäßig auf. Dabei gilt überall dasselbe Prinzip: Je mehr persönliche Daten öffentlich zugänglich sind, desto größer ist das Risiko von Missbrauch. Das Geburtsdatum ist dabei besonders kritisch, weil es oft als „Vertrauensnachweis“ genutzt wird.

Professionelle Profile ohne Risiko

Wer soziale Netzwerke effektiv nutzen möchte, muss nicht auf Sicherheit verzichten. Folgende Maßnahmen helfen:

  • Geburtsdatum entfernen: Es gehört weder in berufliche noch in private Profile.
  • Privatsphäre-Einstellungen prüfen: Fast alle Plattformen bieten Möglichkeiten, sensible Daten einzuschränken.
  • Datensparsamkeit üben: Je weniger persönliche Angaben online stehen, desto schwerer machen Sie es Betrügern.
  • Bewusstsein schärfen: Auch vermeintlich harmlose Daten können fatale Folgen haben.

Fazit: LinkedIn lebt von Offenheit, Austausch und Sichtbarkeit – ebenso wie andere soziale Netzwerke. Doch nicht jede Information gehört ins Profil. Das Geburtsdatum ist ein Paradebeispiel für eine unnötige Angabe, die gravierende Sicherheitsrisiken birgt. Zudem werden Geburtstage in Netzwerken meist nicht für echte Wertschätzung genutzt, sondern für oberflächliche Kontaktversuche. Wer das Datum entfernt, schützt sich vor Identitätsdiebstahl und wahrt gleichzeitig seine Professionalität: Der Fokus liegt auf Kompetenz und Erfahrung – und nicht auf dem Geburtsjahr.

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