
Sie setzten sich fĂŒr die Interessen von Angestellten ein, sind das Bindeglied zwischen BeschĂ€ftigten und Arbeitgeber und mĂŒssen bei KĂŒndigungen zustimmen: Mitgliedern in BetriebsrĂ€ten kommt eine wichtige und trotzdem hĂ€ufig unterschĂ€tzte Rolle zu. Doch wie können BetriebsrĂ€te ihre Funktion bestmöglich ausĂŒben, um auch in schwierigen Situationen stets einen kĂŒhlen Kopf zu bewahren?
Inhaltsübersicht
Warum braucht es eigentlich einen Betriebsrat?
Der Sinn eines Betriebsrates besteht darin, eine ausgewogene Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen der FĂŒhrung eines Betriebes und seinen Angestellten zu ermöglichen. Die GrĂŒnde, warum sich dies lohnt, sind dabei vielfĂ€ltig. Sei es eine unangemessene Bezahlung, willkĂŒrliche Ănderungen der Arbeitszeiten oder fehlende Sicherheit am Arbeitsplatz: Der Betriebsrat fungiert bei all diesen Problemen als Anlaufstelle und kann anschlieĂend fĂŒr Verbesserungen eintreten. Ohne ein solches Sprachrohr im Betrieb hat ein einzelner Angestellter kaum die Chance, dass seine Interessen von der FĂŒhrung berĂŒcksichtigt werden. SchlieĂlich fehlt es gerade in gröĂeren Unternehmen hĂ€ufig an NĂ€he, was schnell zu Frustration fĂŒhren kann.
Wer kann Betriebsrat werden?
Die HĂŒrden fĂŒr die GrĂŒndung eines Betriebsrats sind niedrig. Bereits drei im Betrieb beschĂ€ftigte Personen reichen aus, um einen Betriebsrat ins Leben zu rufen. GewĂ€hlt werden diese von mindestens fĂŒnf BeschĂ€ftigten, die zum Zeitpunkt der Wahl im Betrieb angestellt sein mĂŒssen. Wer sich fĂŒr das Amt interessiert, muss ein Mindestalter von 18 Jahren aufweisen und seit sechs Monaten oder mehr fĂŒr seinen Betrieb tĂ€tig sein. Daraus folgt, dass keine bestimmte Position nötig ist und im Idealfall Vertreter aus unterschiedlichen Abteilungen in den Betriebsrat gewĂ€hlt werden.

Warum eine TĂ€tigkeit im Betriebsrat eine Herausforderung darstellt
Sich als Mitglied im Betriebsrat zu engagieren, ist eine ehrenwerte wie verantwortungsvolle Aufgabe. Sie bedeutet aber auch, nach Feierabend noch ein offenes Ohr fĂŒr BeschĂ€ftigte zu haben, worunter die wertvolle Freizeit leidet. Am Ende positive Entwicklungen fĂŒr die Angestellten erreicht zu haben, ist gleichzeitig eine lohnenswerte EntschĂ€digung und die gröĂte Motivation. Damit in den zĂ€hen Verhandlungen mit der FĂŒhrung die entscheidenden Kenntnisse bestehen, helfen spezielle Betriebsrat Seminare als RĂŒstzeug. Dort vermitteln erfahrene BetriebsrĂ€te ihr umfangreiches Wissen und geben wertvolle Tipps fĂŒr das Amt.
Gerade die rechtliche Komponente nimmt einen wichtigen Teil der Seminare ein. Mitglieder von BetriebsrĂ€ten erfahren hier, welche Rechte und Pflichten konkret mit ihrem Amt verbunden sind und wo ihre Grenzen liegen. Davon profitieren nicht nur neue BetriebsrĂ€te, sondern auch langjĂ€hrige Mitglieder bekommen immer wieder neuen Input und werden auf verĂ€nderte Vorschriften aufmerksam gemacht. Daher sollte im Vorfeld Klarheit darĂŒber bestehen, ob man sich die Herausforderung zutraut oder ob die beruflichen Rahmenbedingungen dem Amt im Weg stehen.
Die eigene Arbeit hinterfragen
Je lĂ€nger eine Zugehörigkeit zum Betriebsrat besteht, desto mehr Erfahrung bringen die Mitglieder mit. Was unter dem Strich positiv zu bewerten ist, hat auch ein paar Schattenseiten. Oftmals schleicht sich nach Jahren eine gewisse Selbstzufriedenheit ein, was die EmpfĂ€nglichkeit fĂŒr neue Entwicklungen schmĂ€lern kann. Um auf Augenhöhe mit den anderen BeschĂ€ftigten zu bleiben, sollten Mitglieder eines Betriebsrates daher immer ihre Arbeit hinterfragen. Feedback aktiv einzufordern, ist ein wichtiger Bestandteil der TĂ€tigkeiten eines Betriebsrates. Nur so lassen sich die Interessen der Angestellten auch zukĂŒnftig zielfĂŒhrend vertreten, was die Rechte der BeschĂ€ftigten nachhaltig stĂ€rkt.
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